Anwendungsrichtlinien für Natürliche Hormontherapie

  1. Grundprinzipien: Die natürliche Hormontherapie basiert auf dem Einsatz von Hormonen, die chemisch identisch mit den vom Körper produzierten sind. Diese wirken schon in niedrigen Konzentrationen effektiv auf den Stoffwechsel. Im Gegensatz zu Tablettenformen bietet die transdermale Anwendung (über die Haut) Vorteile, da sie den First-Pass-Effekt in der Leber umgeht.
  2. Spezifische Einnahmeempfehlungen:
    • Schilddrüsentabletten: Auf nüchternen Magen, eine halbe Stunde vor dem Frühstück.
    • Hydrokortison: Zusammen mit den Mahlzeiten, um die Magenpassage zu erleichtern.
  3. Indikationen für eine Behandlung: Eine Therapie mit natürlichen Hormonen ist angezeigt, wenn ein Hormonungleichgewicht oder -mangel vorliegt und mit Symptomen verbunden ist. Ziel ist die Wiederherstellung des metabolischen Gleichgewichts und eine Verbesserung des Gesundheitszustandes.
  4. Forschungsstand und Sicherheitshinweise:
    • Trotz der langjährigen Wirksamkeit natürlicher Hormonbehandlungen gibt es aufgrund mangelnder finanzieller Interessen wenig statistische Forschungsergebnisse.
    • Bei bestehenden Krebserkrankungen wird von der Anwendung von Testosteron, Östradiol und Progesteron abgeraten.
    • Regelmäßige medizinische Kontrollen sind sowohl für Frauen (gynäkologische Untersuchungen) als auch für Männer (Prostatakontrollen bei Testosterontherapie) notwendig.
  5. Anwendung von Hormoncremes:
    • Einmal täglich morgens anwenden.
    • Auftragen an der Innenseite der Oberarme, Oberschenkel, unter den Achseln.
    • Großflächiges Einreiben, bis die Creme vollständig verteilt ist.
    • Bedecken der behandelten Hautbereiche und gründliches Händewaschen nach der Anwendung.
    • Testosteroncremes sollten nicht auf behaarte Hautpartien aufgetragen werden.
  6. Zyklische Hormonanwendung bei Frauen:
    • Frauen mit Menstruationszyklus benötigen eine zyklische Hormontherapie.
    • Östradiol und Progesteron vom 5. bis 25. Zyklustag anwenden, mit erhöhter Dosis zwischen dem 15. und 25. Tag.
  7. Dosierungsempfehlungen:
    • Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
    • Regelmäßige Laborkontrollen zur Vermeidung von Über- oder Unterdosierung.
    • Patienten sollten lernen, Körpersymptome zu beobachten, um die optimale individuelle Dosis zu ermitteln.
    • Kontrollmessungen nach etwa zwei Monaten sind empfohlen.
  8. Dosierung bei Nebennierenschwäche:
    • Ziel ist die Ermittlung der minimal wirksamen Dosis von Hydrocortison.
    • Die Dosierung sollte stressabhängig angepasst werden.
    • Vorsichtiger Beginn mit niedriger Dosierung, schrittweise Anpassung je nach Symptomverbesserung.